Schon gewusst, dass Verona die Stadt der Liebe ist? Perfekt also für einen leidenschaftlichen Weekendtrip nach Verona! Dort ist aber nicht nur der Schauplatz von Romeo und Julia, es versprüht allgemein einen romantischen Charme. Dafür braucht es wirklich nicht Shakespeare’s Stück, um als Stadt der Liebe zu gelten. Doch damit man hier auch ein romantisches Wochenende verbringen kann, sollte man vorher einfach alles planen und dann vor Ort nur genießen.
Weekendtrip nach Verona
Dabei ist die Vorbereitung ausschlaggebend, denn es wird ohne niemals entspannt. Wenn man vor Ort noch tausend Entscheidungen treffen muss, stresst das einfach nur. Ich persönlich bevorzuge etwas Planung vorab, damit der Aufenthalt umso mehr genossen werden kann. Ohne noch etwas planen zu müssen! Auch die Anreise sollte diesmal entspannt werden. Daher wurde es weder Flug noch Auto, diesmal fiel die Wahl auf die Bahn. Warum fragt man sich? Einfach nur weil sie ab München direkt durchfährt. Also Buch schnappen, Lieblingsserie auf das Tablet machen und eine entspannte Fahrt bis ins Herzen von Verona genießen. Der Bahnhof liegt nämlich recht zentral und somit kann man das Hotel zu Fuß oder mit dem Bus super erreichen.
Tag 1 – Ankunft | Unterkunft
Damit sind wir schonmal entspannt angekommen für unser Pärchen-Wochenende. Zugegebenermaßen war auch unser kleiner Hund dabei, der aber alles sehr entspannt mitgemacht hat. Übernachtet haben wir im Loft Verona (Via San Marco 36), wo es mehrere kleine Zimmer mit einem eigenen Bad und einem Gemeinschaftsraum gibt. Wir wurden hier erstmal freudig von einem Einheimischen empfangen, welcher uns direkt mit den besten Restaurant-Tipps versorgte. Daraufhin war auch unserer erster Anlaufpunkt, ein von ihm empfohlenes Eiscafé Gelateria biologica ” COME UNA VOLTA” (Via Pellicciai, 11), unser Start in Verona.
Am liebsten nutze ich aber den Anreisetag, um mir einen ersten Überblick zu verschaffen, ohne direkt alles gesehen zu haben. Daher geht es mit Eis bewaffnet am Rand von Verona entlang durch den Parco delle Mura bis hoch zum San Zeno Viertel. Der Park zieht sich hier entlang der ehemaligen Festungsmauern wie ein grünes Band um Verona. Wer mag, kann dann sogar weiter entlang an der Etsch laufen als Joggingstrecke. Aber Achtung, es geht hoch und runter, das war selbst als Fußgänger anstrengend. Wir stoppten schlußendlich im San Zeno Viertel, ein historischen Viertel mit der Basilika San Zeno Maggiore im Mittelpunkt.
Der erste Sonnenuntergang in Verona
Hier haben wir den Tipp bekommen zum Abend zu essen, wenn man etwas typisches von Verona probieren möchten. Daher aßen wir im Osteria all’Organetto (Piazza Corrubbio, 30) und wurden nicht enttäuscht. Das Essen war einfach himmlisch. Den perfekten Abschluss bildetet der Sonnenuntergang auf der Brücke Ponte Scalicero, vorbei am Museo di Castelveccio. Wer Zeit hat, sollte hier auch einmal reinschauen.
Tag 2 – Tour durch Verona
Der zweite Tag startete dann mit einem gemütlichen Frühstück in der Elk Bakery (Via IV Novembre, 1A). Hier am besten reservieren, denn es war ziemlich voll und wir haben erst zum Mittag einen Tisch ergattern können. Das Essen ist es aber allemal wert und man kann voller Energie durch Verona starten.
Tipp: Wir sind zu allen Start und Endpunkten auf unseren Routen mit dem VeronaBike geradelt. Das kostet nur ein paar Euro am Tag, es gibt in ganz Verona verteilt Stationen und auch eBikes für weite Strecken sind dabei. Ideal war auch die Station direkt neben unserem Loft!
Einmal durch Verona, bitte!
Meine Tour startet also nun von der Elk Bakery zum Piazza delle Erbe und dem Torre dei Lamberti. Dieser ist ein Besuch definitiv wert, jedoch muss man mindestens 30 Minuten vor der Öffnungszeit da sein, damit man aktuell nicht Stunden anstehen muss. Aber vom Turm aus hat man eine herrliche Aussicht auf Verona! Danach geht es durch die Arco della Costa (Walrippe), zur Piazza dei Signori und den Gräbern der Skaliger (reichste Familie in Verona gewesen).
Nun gibt es erstmal ein leckeres Eis bei Gelateria Ponte Pietra (Via Ponte Pietra, 13) mit Ausblick auf die Etsch und dem Castel San Pietro. Zurück geht es über die Shoopingmeile von Verona entlang der Via Guiseppe Mazzini, vorbei am Casa di Giulietta, wo ein unechter Balkon von Julia angebaut wurde. Nicht wirklich sehenswert und nur ganz früh oder spät abends etwas menschenleerer. Tagsüber ist es Wahnsinn, wie viele hier dafür anstehen. Lieber weiter gehen bis zur Arena di Verona, welche wirklich sehenswert ist.
Sonnenuntergang & perfektes Abendessen mit Aussicht
Ganz in der Nähe ist dann auch das Dutchi Cafe (Via Leonie 19, Verona) direkt an der Etsch für einen Nachmittagssnack und leckeren Kaffee. Der krönende Abschluss bildet aber die beste Pizza von Verona im Pizzeria Leon D’Oro (Via Pallone, 10/A). Auch hier gilt es wieder rechtzeitig zu reservieren, dann kann man im Garten entspannt sitzen und den Abend ausklingen lassen. Wer noch den Sonnenuntergang genießen möchte, sollt zum Castel San Pietro laufen. Bis hoch sind es dann nur 10 Minuten zu Fuß und man hat wieder eine herrliche Aussicht auf Verona. Eines meiner liebsten Erlebnisse während unserem Weekendtrip durch Verona.
Nice-to-know: In Italien wird viel später zu Abend gegessen als bei uns in Deutschland. Erst gegen 18:00/19:00 Uhr machen hier die typischen italienischen Restaurant überhaupt auf. Dafür sitzen die Italiener dann bis mitten in der Nacht zusammen beim Essen.
Goodbye Verona – Zwischen Glauben und Aberglauben
Schon neigt sich unser Weekendtrip nach Verona aber zu Ende. Wer noch Zeit hat, setzt sich schnell am Morgen in die Bimmelbahn (Startpunkt Arena di Verona), um einen letzten Blick auf Verona zu erhaschen. Ich persönlich liebe solche kleinen Touren durch eine Stadt, um auch etwas Wissenswertes zu erfahren. In Verona gibt es nämlich unzählige Geschichten, Mythen und viel Aberglauben. So soll die Walrippe Costa di balena, dem reinste Mann der Welt auf dem Kopf fallen und ihn somit als reinstes Wesen kennzeichnen. In der Nähe ist auch die Statue von Girolamo Fracastoro (ein damals berühmter Arzt des 15. Jahrhunderts), der eine Steinkugel in der Hand hält. Man sagt, auch diese Kugel würde dem Tapfersten aller Menschen auf den Kopf fallen. An beiden Stellen bin ich aber ohne großen Schaden vorbei gekommen.
Tipp: Einen ganzen Tag mehr Zeit? Dann entweder einen Trip zum Garda-See machen, den Giusti-Garten besichtigen oder eine Runde Wasserrafting auf der Etsch machen.
Gräber der Skaliger
Zum Abschluss darf aber die Familie der Skaliger nicht unerwähnt bleiben. Auch hier ranken sich viele Mythen und Geschichten, die bis heute die Menschen (aus Verona und aller Welt) beschäftigen und spalten. Die Familie war die reichste und mächtigste Familie vor Ort und regierte diesen viele Jahre lang. Kein Wunder also, dass sie einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Ein Herrscher der Familie (Cangrande, welcher mit seinem Bruder regierte) wurde 1329 getötet. Das Rätsel hat viele Menschen in Verona dermaßen beschäftigte, dass 2004 (700 Jahre später!) eine Autopsie durchgeführt wurde. Die Mediziner und Experten stellten dabei fest, dass Cangrande mit Digitalis, einem extrem starken Gift, getötet wurde. Das Rätsel ist zwar gelöst, gestritten wird hier trotzdem noch.
Noch ein zweiter Weekendtrip nach Verona?
Das war sicher nicht der letzte Besuch! Auf jeden Fall hat Verona noch einiges zu bieten, wer war hier auch schon auf Erkundungstour oder hat es bald vor? Erzählt mir gerne von euren Erfahrungen in den Kommentaren, eure Tiffy.
Eine Antwort
Hallo Tiffy
Sieht echt super aus Ich war noch nie in Verona und scheinbar sollte ich das ganz schnell mal nachholen
Wünsche dir einen tollen Abend
Liebst Linni
http://www.linnisleben.de