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Unser Trip durch Österreich und Deutschland – Part 1

Es heißt mal wieder, Campervan packen, anschnallen und losfahren. Wir starten eine Woche entlang der Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Im ersten Teil fahren wir über Garmisch-Partenkirchen nach Österreich zur Kebema Panoramabrücke in den Zillertaleralpen. Eine Route voller Wanderungen, Abenteuer und der schönsten Fotospots steht bevor! Nichts für schwache Nerven und mit Höhenangst, aber perfekt für etwas Adrenalin zum Anfang der Reise. Da wir alleine bis zur Grenze bereits 5 Stunden Auto fahren, besteht der erste Tag nur aus Anreise. Wir haben abends dann einen sehr süßen Stellplatz am Teich, im Ort Stich, gefunden. Sogar Toiletten waren vorhanden und der Platz war angenehm ruhig. Es können hier zwar nur maximal drei bis vier Camper stehen. Dafür kann man sogar im Teich baden, obwohl dieser wohl eher für Angler gedacht ist.

Samstag – los geht die Reise!

Natürlich geht es wieder früh los bei uns, schon halb fünf starten wir unseren Bus. Wir erhaschen so auch direkt den ersten magischen Sonnenaufgang beim ersten Fotospot unserer Reise, die Kirche St. Colomon. Ganz alleine waren wir auch nicht, zwei weitere verrückte Fotografen waren zum Sonnenaufgang da. Direkt daneben ist auch das Schloss Neuschwanstein, jedoch liegt es noch komplett im Schatten. Für ein schönes Sonnenbild muss man wohl eher zum Sonnenuntergang wiederkommen. Wir haben jedoch lieber direkt bei der Kirche gefrühstückt. Hier gibt es sogar eine kleine Bank zum Entspannen. Danach ging es für uns weiter zu den Kuhflucht-Wasserfällen und einer kleinen Wanderung von knapp 5 Kilometern. Nach so einem anstrengenden Morgen soll natürlich ein leckeres Mittagessen nicht fehlen. Als wir nun zufällig eine Umleitung durch Garmisch-Partenkirchen fuhren und dabei falsch abgebogen sind, entdeckten wir eine schöne Wiese mit Ausblick auf den Ort. Schnell war also ein Porridge gemacht, die Decke herausgeholt und wir haben hier ganz spontan unser Mittag genossen.

Atemberaubender Abschluss des Tages

Frisch gestärkt ging es nun zur Wanderung durch die Partnachklamm (etwa 7,5 Kilometer lang). Aufgrund der aktuellen Bestimmungen geht es nur in eine Richtung und natürlich mit Maske. Jedoch lohnt sich der Eintritt für 6 Euro auf jeden Fall. Atemberaubend ist es, wie das Wasser sich tobend seinen Weg durch die Felsen bahnt. Von allen Seiten her spritzt es, hier bleibt niemand trocken. Absolute Empfehlung von mir, da es sehr beeindruckend ist. Man kann übrigens auch mit der Pferdekutsche hinfahren und nur durch die Partnachklamm (knapp 700m lang) laufen, falls einem der Weg zu weit ist

Stellplatz nähe Eibsee

Das abendliche Ziel stand dann auch schnell fest. Wir wollten wieder den Sonnenaufgang erwischen, diesmal am Eibsee. Dieser kommt direkt nach Garmisch-Partenkirchen und der Partnachklamm, es liegt also alles sehr Nahe beieinander und ist an einem Tag ohne viel Stress auch zu schaffen. Wir haben uns hier einen Stellplatz für die Nacht gesucht, es gibt einen Parkplatz kurz vor dem Eibsee, wo bereits viele Camper standen. Wahrscheinlich auch, weil hier eine Kanu-Station ist und am Morgen auch schon direkt die Ersten aufbrachen. Für eine Nacht war es jedoch völlig ausreichend und in 10 Minuten ist man schon am Eibsee.

Sonntag – Rundwanderung Eibsee

Der Tag beginnt natürlich wieder mit den ersten Sonnenstrahlen, diesmal radeln wir dabei um den Eibsee. Vorsorglich mit Kaffee im Rucksack, sodass wir bei der Mitte der Strecke einen kurzen Stopp einlegen konnten. Es sind zwar nur 8 km mit dem Rad um den Eibsee, jedoch geht es gut bergauf zwischenzeitlich (und das mit dem Klapprad). Daher haben wir knapp 4 Stunden gebraucht, jedoch mit mehreren Fotopausen. Danach ging es hungrig zurück nach Garmisch-Partenkirchen für ein ausgiebiges Mittag. Fündig geworden sind wir im „Mohrenplatz Wirtshaus“, wo es ein sehr leckeres Menü gab. Gegenüber war übrigens direkt ein Souvenirladen, wo ich den perfekten Kuhglocken-Magneten für unseren Bus gefunden habe. Bei jeder Reise wird nämlich mindesten ein Magnet mitgenommen, somit auch hier.

Unser erster Stellplatz in Österreich

Wir verlassen nun aber Deutschland für einen Abstecher nach Österreich. Unser Ziel ist die Kebema-Panoramabrücke, wo wir morgen Abend landen wollen. Da wir aber nicht so weit fahren möchten an einem Tag, machen wir in der Nähe von Innsbruck, bei Buchen, einen Zwischenstopp und verbringen hier die Nacht auf einem abgelegenen Stellplatz.

Montag – Kebema Panoramabrücke

Nun geht es aber direkt zum heutigen Ziel, der Kebema Panoramabrücke in den Zillertaler Alpen. Vorher gibt es noch einen Mittags-Stopp kurz vor der Mautstelle am Zemmbach, wo es einen Parkplatz (bei Schlegeis Alpenstrasse Verbund Tourismus) gibt, sogar mit Bademöglichkeit im Fluss. Das Tagesticket kostete 5 Euro und es gibt auch noch eine Toilette. Ebenfalls könnte man hier für 15 Euro im Camper übernachten. Dementsprechend war der Platz auch abends bzw. morgens sehr voll. Wir blieben aber nur zum Mittag und fuhren weiter bis zum Schlegeisspeicher, einem künstlich angelegter Speichersee inmitten der Zillertaler Alpen. Hier gibt es zahlreiche Parkplätze, von wo aus unserer Wanderung zur Olperer Hütte und der Kebema Panoramabrücke starten kann. Jedoch kommt man hier nur über eine Mautstrasse hin, welche für uns 14 Euro kostet. Dafür war aber der Parkplatz dann kostenlos.

Wanderung zur Olperer Hütte

Ab jetzt heißt es Wanderschuhe an und los klettern, denn es wird richtig anstrengend. Wir kamen etwas gegen 15 Uhr am Parkplatz an und starteten den steinigen Weg zur Brücke. Es geht hier wirklich über Stock und Stein! Besonders durch den zahlreichen Gegenverkehr wird es so anstrengend und man muss höllisch aufpassen. Auch den ein oder andere Bach oder Rinnsal muss man überqueren, dass richtige Schuhwerk ist also essenziell. Gut vorbereitet und gegen Schluss mit Hund im Rucksack kamen wir nach knapp 1h und 50 Minuten oben an. Wir machten nun den Fehler, erstmal kurz zur Brücke zu schauen und dann erst zu Essen. So saßen wir nach 17:30 in der Olperer Hütte, wo jedoch nur noch die Übernachtungsgäste richtiges Essen bekamen. Für uns waren nur noch Suppen und Nachspeisen auf der Speisekarte. Aber man muss hier unbedingt den Kaiserschmarrn probieren, der war wirklich richtig lecker. Das restliche Essen dagegen war nur okay und somit nicht der Rede wert.

Nice-to-know: Der Schlegeisspeicher wurde über drei Jahre lang angestaut und von 1965 bis 1972 erbaut. Von Juni bis Oktober gibt es sogar Führungen durch die 131 Meter hohe Staumauer, welche von 9 Meter oben (Kronenbreite) bis 34 Meter unten (Basisbreite) tief ist.

Warten auf den Sonnenuntergang

Nun hieß es aber ausnahmsweise mal warten, bis die Sonne untergeht. Bei uns war das ab etwa 19:30 Uhr der Fall. Wir blieben aber nicht bis ganz zum Schluss, auch wenn es das perfekte Bild ergeben hätte, denn man sollte den Abstieg nicht unterschätzen. Wir sind fast rechtzeitig zurückgelaufen, nur das letzte Drittel mussten wir komplett im Dunkeln hinabklettern. Jedoch waren wir zu viert unterwegs, alle mit Taschenlampen und wenig Gepäck ausgerüstet. Nicht so jedoch unser nächtlicher Begleiter, welchen wir unterwegs aufgabelten. Ein Foto-Begeisterter, der jedoch viel zu sehr bepackt war und nicht auf so einen schweren Abstieg vorbereitet war. Wir nahmen ihm also Gepäck ab und gingen zusammen das letzte Stück. Ich finde es wichtig, sich hier auch gegenseitig zu unterstützten. Wir waren definitiv die Letzten, die den Berg herunterkamen. Wäre ihm etwas passiert, hätte ihn niemand vor morgen früh gefunden und selbst das wäre unsicher gewesen.

Stellplatz am Schlegeisspeicher

Da es nun schon sehr dunkel war und wir nicht zurück zu unserem geplanten Stellplatz am Zemmbach fahren wollten, übernachteten wir einfach auf dem Parkplatz am Schlegeisspeicher. Bereits ganz früh (so gegen 6/7 Uhr) kamen hier auch schon die ersten Wanderer. Wir starteten also direkt nach dem Aufwachen und fuhren zum eigentlich angedachten Stellplatz vom Vortag für unser Frühstück. Wir beobachten noch einen Gleitschirmflieger, wie er neben uns ganz geschmeidig landete und fuhren schlussendlich ganz entspannt weiter.

Drei Tage voller aufregender Fotospots liegen nun hinter uns, aber unsere Reise geht noch weiter. Jedoch endet der Blogbeitrag hier, der zweite Teil über Berchtesgaden, Hallstatt und Salzburg folgt natürlich noch. Wer jedoch nur einen 3-Tages-Ausflug voller Abenteuer will, sollte damit gut bedient sein. Wir waren nämlich sehr kaputt, besonders die letzte Wanderung schlaucht an der Energie. Also kann man hier jetzt voll entspannt weiterfahren oder voll ausgepowert wieder nach Hause fahren. Wir sehen uns aber bald im zweiten Teil unseres Österreich-Deutschland-Trips wieder, eure Tiffy.

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