Nach zwei Jahren Corona und einem Jahr Babypause ging es für mich das erste Mal wieder zurück zur Fashionweek. Jedoch ganz anders als beim letzten Mal. Es wird ruhiger, weniger Looks, weniger Shows. Trotzdem war es stressig, mit Kind muss man anders planen. Für das nächste Mal habe ich auch einiges gelernt, dann soll es nämlich wieder mehr um Mode gehen. Diesmal war ich doch mehr mit der Organisation beschäftigt, aber zwei Looks habe ich trotzdem mitgenommen.
Look 1 – Female Empowerment
Ich starte direkt mit meinem Lieblingslook, weil dieser sowohl Stärke als auch etwas Weiches an sich hat. Die derbe Paperbag-Hose ergänzt den femininen Schuh und den sexy Cardigan um seine Ausdruckskraft, damit nimmt der gesamte Look eine überraschende Wendung. Für ein eher weibliches Outfit einfach die Hose gegen einen Rock tauschen. Aber für mich macht dieser Look gerade die Mischung aus, weswegen dieser zu meinen Favoriten der Fashionweek geworden ist.
shop the look:
Hose von Ayen
Cardigan von Mango
Schuhe von H&M
Tasche von Coccinelle (ähnlich hier)
Look 2 – Cool in Black
Klassisch in Schwarz denkt man jetzt sicher, aber ganz so ist es dann doch nicht. Hier setze ich auf aufregende Schnitte, das Top zum Binden, sowie Highwaist-Shorts und dazu eine derbe oversized Jacke. Diese ist dann im Gegensatz zum restlichen Look in Beige und ergänzt damit die Tasche, welche beide Farben vereint. Ein komplett abgerundeter Look, der trotzdem ein Hingucker ist.
shop the look:
Top von Prettylittlething (ähnlich hier)
Highwaist-Shorts von H&M
Jacke von Mango
Tasche von Coccinelle
Schuhe von Crickit
Shows Danny Reinke und Brachmann
Zwei Shows, zwei Orte und zwei komplett unterschiedliche Designer, wobei ich beide wiederum wirklich gut fand. Danny Reinke mag ich wegen seiner unkonventionellen Art und dem kreativen Spirit. Während der Show durfte die Künstlerin Manuela Karin Knaut das Abschlusskleid live bemalen. Am Ende durfte sogar das Publikum ein anderes Kleid ebenso mitgestalten. So wurden beide Kleider wirkliche Hingucker.
Dagegen war Brachmann eher geradlinig und präzise, passend zur architektonischen Umgebung im Showroom von Schüco. Die neue Kollektion „Skins“ entstand in Kooperation mit dem Bund deutscher Architekt:innen (BDA), welche Mode und Architektur miteinander verbinden soll. Dabei folgen klare Schnitte strengen architektonischen Linien und Formen. Beim Layering geht sie auf die Mehrschichtigkeit der Ausdrucksoberfläche Mode ein, eine Vielseitigkeit zeigt sich durch die Auswahl der Stoffe von feiner Seide bis zu voluminösen Mohair für Mäntel.
Die neue Fashionweek?
Aber nicht nur das war für mich anders, auch bei der Fashionweek in der Berlin hat sich einiges geändert. Zum zweiten Mal fand sie im September statt, abgespalten von der Messe. Diese ist nun in Frankfurt am Main und auch da findet Anfang Sommer eine Fashionweek statt. Es waren also deutlich weniger Shows und Side Event als früher, man merkt eine gewisse Spaltung.
Benötigen wir hier in Deutschland also zwei Fashionweeks? Wird sich Frankfurt am Main irgendwann gegen Berlin durchsetzen? Ich bin gespannt, was das nächste Jahr mit sich bringt. Ich werde berichten, eure Tiffy.