Seitdem ich nun Mutter bin, bekomme ich ständig gut gemeinte Ratschläge. Wobei man beachten sollte, dass im Wort Ratschlag das Wort Schlag steckt. Also oft kommt so etwas eher wie ein Seitenhieb, anstatt eines gut gemeinten Hinweises, an. Dazu kommen haufenweise Mamiblogger und Influencer, die ihren Alltag teilen und man denkt, was die machen, wird schon richtig sein. Man setzt sich unter Druck, dass alles perfekt sein muss oder Kinder gewisse Dinge jetzt können müssen. Egal wie, man kann es nur falsch machen. Ich möchte nicht zu den Fake News beitragen und dies wird also kein Mami-Blog werden.
Jedes Kind ist einzigartig
Doch was ich eigentlich mit am schlimmsten finde, und dies war mir vorher nie bewusst, sind die zahlreichen Mythen, welche hier herrschen. Sei es beim Thema stillen, allgemeine Ernährung oder Erziehung oder Geburt und so weiter. Alles beim Thema Eltern-werden und Eltern-sein ist voll von Dingen, die so eigentlich nicht stimmen, aber niemand hinterfragt das. Es wird einfach allgemein als richtig anerkannt, dabei ist der Stand der Wissenschaft viel weiter als vor 30 Jahren.
Warum ist dies eigentlich so?
Zum einen sind wir Blogger und Influencer natürlich mit Schuld. Jede frisch gebackene Bloggermami füllt ihren Blog natürlich gerne mit Babythemen. Die sind beliebt und werden oft gegoogelt. Doch sind die Tipps darin alle so gut? Hinterfragt man das als Mutter wirklich, wenn das der Lieblingsblog schreibt? So werden die altbekannten Mythen schön weiter verbreitet und auch als gut anerkannt.
Dabei fehlt es oft nur an der richtigen Unterstützung, wie beim Thema Stillen. Hier hat mich der Mythos-Berg echt überrascht und auch ich hielt einiges für selbstverständlich. So habe ich gelernt, dass ein Baby nie ohne Grund die Brust verweigert. Es ist lebensnotwendig und kein Baby verhungert freiwillig. Eigentlich logisch, oder?
Schon gewusst?
Wusstet ihr, dass Pre-Milch Kuhmilch ist und es nur der günstigste, aber nicht der beste Ersatz für Muttermilch ist? Das jegliche Art von Sauger absolut unnötig sind und wirklich nur 5 % aller Frauen keine Muttermilch geben können? Dass von der WHO empfohlen wird, bis zu 2 Jahre (oder länger!) zu stillen?
Informiert euch und zwar richtig!
Aufklärungsarbeit war schon immer wichtig und bei diesem besonders sensiblen Thema noch mehr. Dabei sind Personen wie Nathalie Pulcini wichtig, welche einen persönlichen Bezug dazu haben und aufklären. Wer etwas über das Stillen erfahren möchte, sollte bei ihr anfangen.
Auszug Text von Nathalie
“Sollten wir unsere Nieren durch Dialysegeräte ersetzen?
Ich wollte einen Versuch starten und erzählte meinen Followers, dass bereits in ein paar Ländern eine „Clean-Your-Body“ Therapie angeboten wird, die dazu dient die Funktion unserer Niere zu übernehmen. Da unsere Niere den Job anscheinend nicht gut genug macht. Ich ließ euch abstimmen und das Ergebnis ist ganz klar: 100% der Leute hielten es für absoluten Bullshit und stimmten ab mit „Hä nein, wozu habe ich eine Niere?“
GENAU DIESE REAKTION IST DIE RICHTIGE. Und natürlich die, die ich mir erhofft hatte.
UND JETZT MEINE FRAGE:
Wieso fallen so viele auf die Lüge der Industrie rein, die weibliche Brust wäre nicht gut genug und müsse durch künstlich hergestellte Milchnahrung, die der Industrie Millionen einbringt, ersetzt werden?”
Kennt ihr noch weitere Personen, welche wirklich aufklären? Schreibt sie in die Kommentare und lasst uns gemeinsam unser Wissen weiterentwickeln, eure Tiffy.