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Lust auf einen Streifzug durch Deutschland, aber keine Idee wohin? Wie wäre es mit einem Trip nach Freiburg im Breisgau? Vor Jahren war ich einmal kurz hier und habe diese wunderschöne Stadt nicht zu würdigen gewusst. Doch es wurde nun Zeit für einen zweiten richtigen Besuch mit allem was dazu gehört. Es wird also sportlich zu Fuß und auf dem Rad, denn das Fahrradverleihsystem in Freiburg (kurz Frelo) ist einfach praktisch. Abgesehen davon gibt es viel zu entdecken, wobei man ab und zu auch den Blick senken sollte. Klingt alles noch sehr geheimnisvoll und macht Lust auf mehr? Also los geht es Richtung Freiburg auf eine große Entdeckungstour.
Freiburg2020 feiert Stadtjubiläum – 900 Jahre jung
Ja, jung passt hier ganz gut, denn so wie Hamburg und Berlin zählt Freiburg mit seinen 900 Jahren noch nicht zum alten Eisen. Es gibt nämlich auch wesentlich ältere Städte wie Trier, Koblenz oder Augsburg, die über 2000 Jahre alt sind. Das Schöne an Freiburg ist, im Gegensatz zu den anderen Städten, dass es wunderbar altes und neues kombiniert. Eine schöne Altstadt gliedert sich reibungslos an Neubauten. Architektonisch betrachtet bietet Freiburg allein schon viel Sehenswertes, dafür sollte man sich bei einem Besuch auch Zeit nehmen und Stadtteile wie Vauban und Wiehre unbedingt besichtigen. Darüber hinaus wird Freiburg dieses Jahr auch noch junge 900 Jahre und so ein runder Geburtstag muss natürlich gebührend gefeiert werden. Daher habe ich mich auf den Weg nach Freiburg für einen Wochenend-Streifzug gemacht, der sportlich wird.
Streifzug durch Freiburg im Laufschritt
Da ich beinahe jeden Tag Sport mache, darf auch bei einem Wochenendtrip etwas Sport nicht fehlen. Der Vorteil an einem schnellen Lauf ist, dass man in kurzer Zeit einfach viel entdecken kann. Gestartet habe ich meinen 8 Kilometer langen Streifzugs-Lauf im Stadtgarten und dann geht es einmal quer durch die Innenstadt von Freiburg. Nach kurzer Zeit gelangt man über die Dreisam und kommt vorbei am Streetart Haus, welches 1870 erbaut wurde. Jedoch wurde die Fassade 2016 mit einem tierischen Graffiti besprüht. Hierfür gab es sogar eigens eine Bürgerinitiative, damit dieses Kunstwerk fertiggestellt werden konnte.
Weiter geht es zum nächsten (ungewollten) Freiburger Kunstwerk, dem Hohlbein-Pferd. Seit den 50er Jahren steht das Fohlen nun an seinem Platz und erhält (verbotenerweise) ständig einen neuen Anstrich. Erst 2019 wurde es nach 20 Jahren mal wieder von den 35mm dicken Farbschichten befreit, keine 24h später war schon die erste Schicht wieder drauf. Fast jeden Monat kann man hier also eine neue Bemalung des Pferdes bewundern.
Meine Joggingroute geht bergauf
Jetzt wird die Strecke auch etwas anstrengend, denn es geht ab in den Wald und leicht bergauf. Jedoch wird man nach kurzem bergauf beim Wasserschlössle mit einer tollen Aussicht belohnt. Auch befinden sich hier Sportgeräte im Wald, welche sich für ein kurzes Krafttraining nur so anbieten. Zurück geht es vorbei an der alten Stadthalle zur Dreisam.
Entlang der Dreisam kann man der Stadt schnell entfliehen und muss dabei gar nicht weit gehen. Der Fuß- und Radweg führt an beiden Seiten des Flusses entlang durch Freiburg und ist einfach super ausgebaut. Es eignet sich natürlich perfekt, um zurückzulaufen aber auch eine Radtour oder ein Spaziergang entlang der Dreisam ist empfehlenswert. Das letzte Stück meiner Route führt diesmal entlang des Schlossberges zurück zum Stadtpark. So ein Lauf ist ein perfekter Start in den Tag und dabei konnte ich mir schon einen ersten Einblick über Freiburg verschaffen.
Tipp: Mit dem Frelo einfach bequem zum Startpunkt fahren, hier gibt es nämlich direkt eine Station.
Zweiter Streifzug durch Freiburg
Danach ging es für mich erstmal zurück ins Hotel, frisch machen und natürlich ausgiebig frühstücken. Mit vollem Magen lässt sich schlecht joggen, aber danach ist der Hunger umso größer. Frisch gestärkt ging es nun entspannt weiter zum zweiten Streifzug durch Freiburg. Hierfür wurde wieder das Frelo genutzt, es ist einfach unheimlich praktisch und mit aktuell 1em Euro pro halber Stunde auch unschlagbar günstig. In der Innenstadt angekommen, startet nun der Streifzug durch die Altstadt im Schlender-Modus. Immerhin habe ich am Morgen bereits so viel sehen können von Freiburg, dass ich mich nun nur auf die Innenstadt konzentriert habe.
Begonnen habe ich meinen Streifzug bei der Tourist-Information, wo ich noch ein kleines Stadträtsel mitgenommen habe. So muss man seine Umgebung noch genauer betrachten und lernt gleichzeitig noch etwas. Auch kann ich euch geführte Touren von Historix ans Herz legen. Diese Touren sind eine gelungene Verschmelzung von Geschichte, Theater und Unterhaltung pur. Ich habe bei unserer Tour so mit gefiebert und trotzdem auch etwas über Freiburg gelernt, neben all dem Schauspiel.
Zwischen Bächle und Mosaik
Doch erstmal startet mein zweiter Streifzug durch Freiburg auf eigene Faust. Hierzu habe ich eine kurze 30-minütige Entdeckungstour durch die Innenstadt geplant. Quasi ein Schnelldurchlauf vorbei an den schönsten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten wie die Wiwili Brücke und das Martinstor. Dabei läuft man durch wunderschöne Gassen wie Fischerau und Gerberau, die mich direkt an ein kleines Venedig erinnerten. Auch die Konviktstraße mit ihren pflanzenberankten Häusern hat einen italienischen Touch. Man bekommt hier richtig Urlaubsfeeling und möchte in den süßen Gassen mit den Freiburger Bächle gerne länger verweilen. Diese oberirdischen Wasserkanäle sind eines der markantesten Wahrzeichen und ziehen sich durch die gesamte Innenstadt. Im Sommer auch eine perfekte Abkühlung für heiße Füße und durstige Hunde. Übrigens lohnt sich der Blick nach unten doppelt, in Freiburg gibt es nämlich zahlreiche Mosaike auf den Wegen. Neben dem Stadtwappen und verschiedenen Ornamenten, findet man auch Symbole für Metzger, eine Eisdiele oder ein Schuhgeschäft.
Hungrig in Freiburg?
Diese ganzen Entdeckungstouren machten aber auch sehr hungrig. Wer richtig gute deutsche Küche essen möchte, wird im Kartoffelhaus schnell fündig. Ein deftige und überschaubare Karte bietet eine Vielzahl an Kartoffelgerichten, aber auch die einzige Pasta auf der Karte war sehr lecker. Braucht man aber nur etwas für den kleinen Hunger, kann ich auch ein Brot auf die Hand von manna – Spezerei empfehlen. Verhungern wird man in Freiburg so oder so nicht.
Perfekter Sonnenuntergang
Der krönende Abschluss des Tages war eindeutig der Sonnenuntergang auf dem Kanonenplatz. Zu diesem gelangt man fußläufig über das Schwabentor zum Schlossberg mit seinem Kanonenplatz. Man kann auch noch weiter hoch laufen bis zum Schlossbergturm, welches ein knapp 33m hoher Aussichtturm am Rande der Altstadt ist. Aber schöner empfand ich es etwas weiter unten auf dem Kanonenplatz. Für Lauffaule gibt es zwar auf der anderen Seite des Schlossberges beim Stadtgarten auch die Schlossbergbahn, wobei man dann von der Schlossbergbahn quer über den Schlossberg auf die andere Seite zum Kanonenplatz laufen müsste. Aber egal wie man zum Kanonenplatz gelangt, man wird mit einem tollen Ausblick auf Freiburg belohnt. Für mich war es der perfekte Abschluss eines aktiven Tages mit spannenden Streifzügen durch ganz Freiburg.
Das nächste Mal würde ich übrigens noch einen Abstecher nach Vauban und zum Mundenhof (für sein berüchtigtes Eis) machen. Das bedeutet natürlich, dass ich unbedingt erneut hier her fahren muss für einen weiteren Streifzug durch Freiburg, weil es noch weitaus mehr zu entdecken gibt. Wer war ebenfalls bereits einmal in Freiburg oder hat es demnächst vor? Vielleicht habt ihr noch Tipps für meinen nächsten Besuch, schreibt es gerne in die Kommentare, eure Tiffy.