2019 war anscheinend das perfekte Jahr, um ein Label zu gründen. Vor allem im Bereich Mode und Interieur wird vermehrt auf individuelle Designs von kleineren Labels gesetzt. Dabei stehen Langlebigkeit und nachhaltige Produktion für viele im Vordergrund. So kamen einige neue Labels heraus, welche der großen Industrie den Kampf ansagen. Obwohl diese quasi schon gewonnen haben mit ihren einzigartigen Designs. Welche fünf Labels ihr dabei unbedingt im Auge behalten solltet, zeige ich euch heute.
Attire
Das Label Attire The Studio wurde 2019 von Xenia Adonts gegründet. Zusammen mit ihrem Freund Jürgen und der Designerin Carmela hat sie eine sehr elegante und zeitlose Kollektion entworfen, die locker mit den ganz Großen mithalten kann. Wobei sie mit Carmela, welche bereits für große Labels wie Celvin Klein arbeitete, auch eine wahnsinnig talentierte Designerin an ihrer Seite hat.
Hierbei schöpft die Fashion-Ikone Xenia Adonts ihre Inspiration aus dem, was in ihrem Kleiderschrank für sie noch fehlte und der „working Lady in the 80’s“. Dadurch bietet die aktuelle Kollektion die perfekte Basis für jede Frau. Es ist stilsicher, minimalistisch und trifft direkt den Puls der Zeit. Gleichzeitig setzt sie aber auch auf ganz viel Transparenz. Somit kann man sich vom Entwurf über die Produktion bis hin zu den Kosten über alles informieren. Natürlich für jedes Teil der Kollektion.
BANÚ
Das Label BANÚ wurde 2019 von Nina Schwichtenberg (auch bekannt unter Fashiioncarpet) und ihrem Freund Patrick Kahlo gegründet. Hierbei sind die Kollektionen eng verbunden mit Nina und ihrem eleganten Stil. So sind tolle Schnitte und spannende Details eine Grundvoraussetzung für jede Kollektion. Wobei die Kleidung sowohl für den Alltag als auch besondere Gelegenheiten geeignet ist.
Warum eben ausgerechnet dieser Name? Nun BANÚ ist ein weiblicher Vorname und bedeutet soviel wie „die angesehene edle Frau“. Das ist für mich genau der passende Name für Nina’s Label und Stil. Alles ist hier geprägt von Eleganz und spricht einfach jede Frau an, die ihre innere Lady herausholen will. Dabei sollte man aber nicht zu lange überlegen. Es gibt nämlich keinen Restock. Also was weg ist, ist auch wirklich weg. So wollen die beiden einen kleinen Teil zur Vermeidung von Massen- und Reproduktion leisten hin zu weniger Kleidungsmüll.
Auch wird bewusst auf ständige Sales und ähnliches verzichtet. Schließlich ist das nur kontraproduktiv für unsere Gesellschaft und schädlich für den Mode-Zyklus. Bei Banu aber soll die Mode im Vordergrund stehen. Hier wird keine Fast Fashion produziert. Damit wird auf eine längere Lebensdauer der Kleidung gesetzt. So soll mehr bewusst eingekauft anstatt übermäßig konsumiert werden. Denn Mode verdient auch Wertschätzung und ein tolles Teil kann ewig im Schrank hängen.
Leonessa Lingerie
Natürlich darf tolle Unterwäsche bei den Labels-to-watch nicht fehlen. Hier wurde 2019 Leonessa Lingerie von Michèle Krüsi (bekannt unter thefashionfraction) gegründet. Doch diese Unterwäsche kann mehr als nur gut aussehen. Denn sexy Design, perfekte Formen und trotzdem noch ein bequemer Sitz ist selten zu finden. Dies dachte sich auch Michèle Krüsi und so entstand am Ende ihr eigenes Label. Auch hier steht faire Produktion im Vordergrund. Somit wird in Porto, Portugal produziert und sowohl auf hohe Qualität der Ware, aber auch die faire Behandlung und Vergütung der Mitarbeiter geachtet. Es wird alles handgefertigt und limitiert produziert. Natürlich ausgesucht und designed von Michele.
In dieser Unterwäsche sollen sich Frauen einfach stark und wie Göttinnen fühlen. Denn Leonessa feiert die Frauen, und zwar jede Frau. Denn wir sind einfach alle unterschiedlich und alle schön. Egal ob schlank, sportlich oder kurvig, alle Körperformen sind besonders. Deswegen gibt es Fotos von Frauen Größe S bis L, denn jedem steht Leonessa.
Passend ist somit auch der Name Leonessa, welches italienisch für Löwin ist. Also für starke Frauen, die ehrgeizig, unabhängig und selbstbewusst sind. Für jeden der Stolz auf seinen Körper. Aber selbst wenn man sich nicht selbstbewusst fühlt, man wird es spätestens durch das Tragen dieser Kollektion. Denn das ist es, was diese Unterwäsche mit sich bringt. Stärke und Selbstbewusstsein, nur durch die Unterwäsche!
Nordans
Neben Mode gehört auch Interieur Design mit zu meinen Labels-to-watch. Wer sein Zuhause nachhaltig und nordisch einrichten möchte ist bei Nordans genau richtig. Nordans wurde ebenfalls 2019 gegründet von Elisa (bekannt von CleanCouture). Das besonderen bei Nordens? Es wird alles mit unglaublich viel Liebe von Elisa ausgesucht.
So stehen langlebiges Design, hochwertige Materialien und ein sorgsamer Umgang mit Ressourcen im Vordergrund. Daher werden die Firmen und deren entsprechende Produkte so detailliert vorgestellt und genau beschrieben. Ebenso ist die Verpackung plastikfrei und natürlich recycelt. Auch sind die Aufkleber vegan und die Karten auf Recycling-Papier klimaneutral gedruckt.
Auf dem Instagram Kanal von Nordans kann man sich noch viel Inspiration zum Einrichten und zur nachhaltigen Verwendung der Produkte holen. Egal ob für Geschenkideen oder für einen selbst, jeder findet hier sicher eine Kleinigkeit für sein nachhaltiges Zuhause. Abgesehen davon wird hier oft gezeigt, wie und woher die Produkte kommen. Schön und spannend zugleich, verpackt in einem zeitlosen nordischen Design.
The Slow Label
Zum Abschluss darf noch das nachhaltige Label der Wiener-Influencerin Anna-Laura Kummer nicht fehlen. Sie gründete 2019 The Slow Label, welches vor allem Basic-Teile im minimalistischen Design hat. Dabei wird auch auf die Kombination aus Fair Fashion und Second Hand gesetzt.
So sind es hochwertige und langlebige Stücke, welche einen längeren Lebenszyklus haben und zum bewussten Konsumieren von Mode aufrufen. Passend dazu auch der Name Slow Label, welches die Fast Fashion Industrie schon anhand des Namens boykottiert. Kaum verwunderlich also, dass hier Transparenz vom Herstellungsprozess bis zum Versand im Vordergrund steht. Aktuelle gibt es nur bedruckte oder bestickte Stücke, welche eine perfekte Basis für jeden Kleiderschrank darstellen. Die nächste Kollektion soll nun schon im April erscheinen und verspricht eigene Schnitte, sowie Kleider und Blusen. Alles aber getreu dem Stil von Anna-Laura Kummer wird es reduziert und minimalistisch bleiben.
Meine Favoriten für 2020
Diese fünf Labels haben es also in sich und versprechen auch viel für 2020. Man darf also gespannt sein was noch kommt. Welches der Labels war euch eigentlich schon bekannt? Tatsächliche verfolge ich einige schon etwas länger und manches war mir neu. Wobei der Stil der einzelnen Gründer immer klar erkennbar ist. Genau das macht solche kleinen und neuen Labels einzigartig. Welches spricht euch direkt an und ist euer Favorit? Verratet es mir in den Kommentaren, eure Tiffy.